In den letzten vier Jahren schlüpften bei den Meeresschildkröten in Florida nur noch Weibchen aus den Eiern, was höchstwahrscheinlich auch mit der Erderwärmung zusammenhängt, denn bei vielen Reptilien wie Krokodilen, Alligatoren oder Schildkröten bestimmt die Umgebungstemperatur der Eier das Geschlecht der Schlüpflinge. Biologen das nennen die „temperaturabhängige Geschlechtsbestimmung (TSD = temperature-dependent sex determination)“.
Über den Zusammenhang zwischen Temperatur und Geschlecht bei den Reptilien und Forschungsergebnisse aus Australien und ganz aktuell auch aus Florida berichtete gestern Spiegel Online.
Der Zusammenhang zwischen Temperatur und Geschlecht
Nach den Forschungsergebnissen der US-Seebehörde National Ocean Service hängt das Geschlecht von Meeresschildkröten davon ab, wie warm es die Eier in der Brutzeit haben. Ist die Umgebungstemperatur dabei unter 27 Grad Celsius, werden die Schildkrötenbabys männlich, und bei über 31 Grad Celsius werden sie weiblich. Temperaturen im Zwischenbereich ergeben eine Mischung aus den beiden Geschlechtern.
Bäume können ja durchaus die Umgebungstemperatur um einige Grad senken, so dass wieder weniger weibliche und mehr männliche Schildkröten schlüpfen würden.
So wie auf dem Artikelbild dargestellt geht es aber nicht, selbst wenn man über die Unmöglichkeit der Fotomontage hinwegsieht. Denn nicht das Muttertier muss kühler gehalten werden, sondern die im Sand vergrabenen Eier.
Palmen am Strand könnten helfen
An den tropischen Stränden könnten aber der Schattenwurf und die Verdunstungskälte von ein paar Palmen durchaus wieder Besserung in Sachen „Neue Männer braucht das Land“ bringen… 😎